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Reisebericht 2006

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On the Road I – Durch den wilden Osten

Spanien - Auf der anderen Seite des Rio Guadiana

Spanien – Auf der anderen Seite des Rio Guadiana

Rio Guadiana

Rio Guadiana

Abgesehen von den vielen Kilometern, die wir zum Erreichen der jeweiligen (Wander-)-Ziele überwinden mussten, waren wir auch wieder auf ein paar längeren Touren mit dem Auto unterwegs.

Rio Guadiana

Rio Guadiana

Der Bädeker schickte uns eine Runde durch die Ostalgarve hoch bis nach Alcoutim (GoogleEarth). Auf der Fahrt nach Alcoutim geht es erst einmal durch das flache Hinterland der Ostalgarve. In Alcoutim wirft man dann mal einen Blick auf das spanische Pendent Sanlúcar de Guadiana auf der anderen Seite des Rio Guadiana.

Leider waren im Oktober – trotz tollem Wetter – die im Bädeker angepriesenen Cafés mit Flussblick geschlossen. Wir fuhren dann ein Stück gen Süden und setzten uns oberhalb des Flusses an die kaum befahrene Straße.

Weiter ging es Richtung Süden: Eine wunderschöne Strecke führt immer direkt am Grenzfluss Rio Guadiana entlang nach Castro Marim (GoogleEarth). Nach einem Drittel der Strecke muss man den Fluss dann allerdings verlassen.

Nächster Halt: Castro Marim mit einem kurzen Abstecher auf die alte Festungsanlage.

Den anschließend empfohlenen Abstecher nach Vila Real de Santo António haben wir uns gespart und sind über die N125 bis Olhão und dann über die Autobahn zurückgefahren.

Castro Marim - Castel

Castro Marim – Castel

Fazit: Die Tour ist sehr gut gewählt, man sollte sich aber auch viel Zeit lassen. Leider – und das ist das größte Manko der Tour – erwähnt der Reiseführer viele an der Strecke liegenden sehenswerte Dinge gar nicht. Wir kannten einen Teil der Strecke von einer Autowanderung im Jahr 2004 und haben die Hinweise auf die Ruinen der alten Getreidemühlen, die Felsmalereien oder die Quelle Fonte Férrea vermisst.

On the Road II – Festival da Batata Doce in Aljezur

GoogleEarth | Auf der zweiten größeren Tour fuhren wir einfach quer durch das Monchique bis zur Westküste. Die Tour lässt sich nicht mehr rekapitulieren, aber auf jeden Fall empfehlen. Ziel am frühen Nachmittag war Aljezur.

Das Festival der Süßkartoffel findet jährlich in Aljezur statt. Der Eintritt in die kleine Zeltwelt des Festivals kostet einen Euro. Eine kleine Messe und ein großes Restaurantzelt sind die zentralen Highlights der Veranstaltung. Angesichts der aufgebauten Bühnen, dürfte hier abends auch regelmäßig eine große Party steigen.

Ende Oktober ist ein Festival dieser Größenordnung eine eher touristenfreie Veranstaltung. Wir sind ein wenig durch die Gegend geschlendert; dank Fotoapparat natürlich leicht als Touris identifizierbar :-). Aber hier kann man die pure Lebensfreude der Portugiesen wunderbar genießen. Nicht immer ist Saudade in Portugal.

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Wir haben uns dann im kleinsten der Restaurantbereiche niedergelassen und uns aus der Rubrik „Kleinigkeiten“ die regionale Spezialität Schweinefleisch mit Muscheln und Süßkartoffeln – Porca com batata doce e amêijoas – bestellt. Das war zwar von den Kosten her (5 €) eine Kleinigkeit, aber ansonsten eine vollständige und sehr reichliche Mahlzeit. Obwohl wir Riesenhunger hatten, haben wir die so dermaßen leckere Portion kaum verputzen können.

Zur Mittagszeit war es in diesem Restaurant recht ruhig: Die gesamte Mannschaft – Köchin, Thekenbedienung und Kellner – stellten sich an die Bar und schauten uns fröhlich breit grinsend beim Essen zu. Die drei waren extrem sympathisch, sodass wir einfach freundlich zurückgrinsten.

Nach dem Essen kam der Kellner dann mit einer Flasche. Auf das Etikett zeigend schüttelte er den Kopf (da ist nicht drin, was drauf steht) und schenkte von seinem Selbstgebrannten ein. Keine Ahnung mehr, was es war, aber in Verbindung mit der obligatorischen Bica als Abschluss des guten Essens hervorragend geeignet.

Sollten Sie die Möglichkeit haben, ein solches Fest besuchen zu können: Hinfahren! Erwarten Sie nur nicht, dass dort jemand deutsch oder englisch spricht. Auch das Portugiesisch des Kellners ist nur sehr selektiv zu mir durchgedrungen. Aber mehr als bom dia, und obrigado ist für die Verständigung auch nicht nötig.

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